/ 04.06.2013
Hardy Bouillon
John Locke
Sankt Augustin: Academia Verlag 1997 (Denker der Freiheit 1); 48 S.; 14,- DM; ISBN 3-89665-021-1Bouillon bietet eine knappe, die wesentlichen Linien von Person, Werk und Wirkung aufzeigende Einführung zu John Locke. Im Zentrum stehen die zwei Abhandlungen über die Regierung und insbesondere die Aussagen Lockes zur Begründung von Eigentum. Bouillon verweist auch auf Schwächen von Lockes Philosophie, die sich auf Argumentationsmuster des gesunden Menschenverstandes stütze und somit einige Probleme nur oberflächlich erfasse. Doch genau in dieser Berufung auf den gesunden Menschenverstand sei auf der anderen Seite der besondere Reiz und die Wirkmächtigkeit der Lockeschen Ideen verwurzelt: "So ist denn Lockes These vom ursprünglichen Eigentumerwerb nicht mehr, aber auch nicht weniger, als ein sich auf Common-sense berufender Versuch, Legitimität für bestimmtes menschliches Handeln zu gewinnen." (44) Stark gestrafft und sehr dicht kann der Laie in diesem Überblick einen ersten Eindruck von diesem Denker des Liberalismus gewinnen. Die fünf Titel der Auflistung zur Sekundärliteratur dürften aber kaum weiterhelfen, da es sich bei vieren um ältere und teurere englische Titel hat, die der interessierte Laie wohl kaum schnell zu Rate ziehen kann.
Manuel Fröhlich (MF)
Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
Rubrizierung: 5.32
Empfohlene Zitierweise: Manuel Fröhlich, Rezension zu: Hardy Bouillon: John Locke Sankt Augustin: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/4340-john-locke_6114, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 6114
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Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
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