/ 03.06.2013
Herbert Meyer
Kants transzendentale Freiheitslehre
Freiburg i. Br./München: Verlag Karl Alber 1996 (Praktische Philosophie 51); 225 S.; geb., 74,- DM; ISBN 3-495-47830-2Meyer unternimmt mit seiner Arbeit den Versuch einer in sich konsistenten Rekonstruktion des kantischen Begriffs "transzendentaler Freiheit", die in erster Linie bisherigen Mißdeutungen der kantischen Lehre personaler Autonomie entgegenwirken soll. Insofern Freiheit, deren "Bedingungen der Möglichkeit" die kantische Transzendentalphilosophie auszuweisen sucht, zu einem zentralen Begriff des modernen Menschenbildes nicht zuletzt durch das philosophische Werk Kants geworden ist, kann Meyers Rechtfertigungsversuch einer vernünftigen Rede von der Autonomie des Individuums als theoretische Absicherung der abendländischen Ideengeschichte der Neuzeit gelesen werden. Von der begründeten Annahme einer Möglichkeit von Freiheit hängt aber nicht nur die moderne Theoriebildung in so prominenten Ansätzen wie der Diskursethik (Habermas / Apel) und dem politischen Liberalismus (Rawls), sondern auch die Alltagspraxis des demokratischen Rechtsstaates ab.
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 5.33
Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Herbert Meyer: Kants transzendentale Freiheitslehre Freiburg i. Br./München: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1685-kants-transzendentale-freiheitslehre_1925, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 1925
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Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
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