Die Herausgeber haben diese kleine und im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannte Parabel Machiavellis einem größeren Publikum zugänglich machen wollen, weil darin "die wahre Substanz der machiavellischen politischen Philosophie [...] voll zum Ausdruck kommt. Diese Parabel eignet sich optimal als Einstieg in die staatsphilosophische Anschauung Machiavellis" (11). Die Parabel existiert nur als Fragment. In ihr berichtet der Autor von einer Zeit, in der er in einen Esel verwandelt war. Nur diese Eselsnatur habe ihm nun den Mut gegeben, die Wahrheit unverblümt vorzutragen. Darauf folgt eine gnadenlose Gesellschaftssatire, in der Machiavelli seiner Zeit und vor allem seinen Mitmenschen unverblümt den Spiegel vorhält, ohne dabei jedoch bösartig zu werden. Der kurze Text wird von den Herausgebern nicht kritisch annotiert; dafür wurde ein ausführlicher Kommentar vorangestellt. Darin werden die Grundzüge von Machiavellis politischem Denken ausgeführt und in Bezug zu Zitatstellen aus dem Asino gesetzt. Damit geben die Herausgeber auch die Schlüssel an die Hand, mit denen Machiavellis politische Philosophie in dem kurzen Büchlein aufgeschlossen werden kann. Ein knapper biographischer Abriss vervollständigt den Band.