Nach Thema und Gestaltung knüpft der Band an den 1994 erschienenen über den Frontalltag im Weltkrieg an. Die Autoren geben eine Vielfalt von veröffentlichten und archivalischen Quellen und Dokumenten wieder, amtliche Schreiben, Erinnerungen, Zeitungsartikel und anderes. In einer Mischung aus chronologischer und systematischer Ordnung werden die Quellen mit knappen einleitenden Anmerkungen, die den historisch-politischen Rahmen herstellen, wiedergegeben. Eine solche, nur wenige Seiten umfassende Sammlung vermag natürlich nicht, die gesamte politische Kultur Weimars auch nur in bezug auf das Kriegserlebnis wiedererstehen zu lassen. In weiser Selbstbeschränkung versuchen die Autoren das auch gar nicht. Große Bereiche (Kriegsopfer, Kriegsschuldfrage) bleiben völlig ausgespart. Das Schwergewicht liegt auf den Soldatenverbänden und der Darstellung des Totenkultes, für die dann allerdings auch Stellungnahmen quer durch die Zeiten und quer durch das politische Spektrum vorgelegt werden. Insofern bietet diese Sammlung für ihren Bereich eben doch eine aussagefähige und in der Lehre verwendbare Quellendarstellung politischen Denkens von 1918 bis 1935 dar.