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/ 03.06.2013
Ulrich Herbert / Axel Schildt (Hrsg.)

Kriegsende in Europa. Vom Beginn des deutschen Machtzerfalls bis zur Stabilisierung der Nachkriegsordnung 1944-1948

Essen: Klartext 1998; 358 S.; 58,- DM; ISBN 3-88474-511-5
Der Sammelband behandelt die Entwicklungen der europäischen Staaten am Ende des Zweiten Weltkriegs sowohl aus spezifisch nationalen Perspektiven als auch im Zusammenhang mit den internationalen Ereignissen. Die einzelnen Artikel befassen sich mit den Problemen, vor welche die Staaten nach der Befreiung gestellt waren, und mit den Ereignissen, die schließlich zur Konsolidierung der neuen Regierungen geführt haben. Sie gehen dabei gerade auch auf die unterschiedlichen Konzeptionen und Vorstellungen bei den Alliierten ein. So rückt nicht nur die Befreiung von der nationalsozialistischen Besatzung, sondern auch die Ausweitung des stalinistischen Machtbereichs ins Zentrum des Interesses. Dadurch gewinnt der Band seinen aktuellen Bezug: "Der antitotalitäre Grundkonsens, der sich auf die Erfahrungen mit diesen beiden Diktaturen in Europa bezieht, kann am Ende des 20. Jahrhunderts als gemeinsames Kennzeichen fast aller Gesellschaften des Kontinents gelten." (34) Inhalt: Ulrich Herbert / Axel Schildt: Kriegsende in Europa (7-34); Enzo Collotti: Italien - Faschismus, Resistenza und Besatzung (35-51); Bernd Bonwetsch: Sowjetunion - Triumph im Elend (52-88); Frank Golczewski: Ukraine - Bürgerkrieg und Resowjetisierung (89-99); Wilfried Loth: Frankreich - Kollaboration, Résistance und Pragmatismus (100-113); Waclaw Dlugoborski: Polen - Zwischen zwei Besatzungsdiktaturen (114-145); Othmar Nikola Haberl: Jugoslawien - Vom Partisanenkampf zur sozialistischen Revolution (146-167); Hagen Fleischer: Griechenland - Der Krieg geht weiter (168-206); Peter Romijn: Niederlande - "Synthese", Säuberung und Integration (207-224); Robert Bohn: Norwegen - Kein Endkampf im Norden (225-245); Karl Christian Lammers: Dänemark - "Zusammenarbeit", Widerstand und Westorientierung (246-262); Detlef Brandes: Tschechoslowakei - Vom "Protektorat" zur "Volksdemokratie" (263-278); Manfred Menger: Finnland - Der Weg in den Frieden (279-300); Karl Stuhlpfarrer: Österreich - Mittäterschaft und Opferstatus (301-317); Frank Bajohr: Hamburg - Der Zerfall der "Volksgemeinschaft" (318-336); Klaus-Dietmar Henke: Deutschland - Zweierlei Kriegsende (337-354).
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.252.622.612.3122.3132.42.325 Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Ulrich Herbert / Axel Schildt (Hrsg.): Kriegsende in Europa. Essen: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2250-kriegsende-in-europa_2755, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 2755 Rezension drucken
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