Der Sammelband ist eine zweite thematische Zusammenstellung von Beiträgen, die größtenteils auf eine internationale Konferenz an der Freien Universität Berlin zurückgehen. Eine erste Publikation erfolgte 1995 in Bd. 1 derselben Reihe. Die Autoren, allesamt Hochschuldozenten für Philosophie, fragen nach der Funktion der Religion, insbesondere nach dem Einfluß der jüdischen Tradition, in den vernunft- und gesellschaftskritischen Arbeiten von Horkheimer, Adorno und Benjamin. Herausgearbeitet wird die Rolle der Religion bei der Modifizierung ihrer ursprünglich marxistischen Prämissen. Inhalt: James Bohman: Wahrheit, Ideologie und Religion: Bedeutet Kritik immer eine inhaltliche Entwertung des Kritisierten? (9-21); Zvi Rosen: Über die gesellschaftliche Rolle des Judaismus bei Max Horkheimer (23-48); Matthias Lutz-Bachmann: Erkenntniskritik und Gottesidee im Spätwerk Max Horkheimers (49-56); Kurt Anglet: Zur antinomischen Konstruktion des Messianischen in Walter Benjamins Theologisch-politischem Fragment (57-68); Hans-Ernst Schiller: Zergehende Transzendenz. Theologie und Gesellschaftskritik bei Adorno (69-85); Kurt Anglet: "...obgleich Problem und Methode windschief aneinander vorbeilaufen". Walter Benjamins Rehabilitierung des Traktats (87-116); Christoph Türcke: Notiz über Wunder (117-121).