/ 04.06.2013
Max Charlesworth
Leben und sterben lassen. Bioethik in der liberalen Gesellschaft. Aus dem Englischen von Christiana Goldmann
Hamburg: Rotbuch Verlag 1997; 218 S.; 34,- DM; ISBN 3-88022-594-XUnter einer liberalen Gesellschaft versteht der Autor eine Gesellschaft, die dem Primat der persönlichen Autonomie verpflichtet ist und diese ihren Bürgern auch in grundsätzlichen Fragen der Bioethik zugesteht. Das Buch wehrt sich mithin dezidiert gegen staatliche Bevormundung, die unter Rückgriff auf Allgemeinwohlformeln der individuellen Lebensplanung in Bereichen wie der Sterbehilfe oder Gentechnologie keinen Raum gewährt. Weil in diesen politischen und moralischen Diskursen kein Konsens möglich erscheint, erfordere die Autonomie als "liberales Ideal" (17) zumindest Toleranz gegenüber solchen Positionen, die eine ethische Begründung für sich in Anspruch nehmen können.
Inhalt: Autonomie und das liberale Ideal; Beendingung des Lebens; Ins Leben rufen; Ressourcenverteilung im Gesundheitswesen; Konsens in einer liberalen Gesellschaft.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.4 | 2.23
Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Max Charlesworth: Leben und sterben lassen. Hamburg: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3950-leben-und-sterben-lassen_5616, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 5616
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Dr., Politikwissenschaftler.
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