/ 04.06.2013
Bernhard H. F. Taureck
Michel Foucault
Reinbek: Rowohlt 1997; 160 S.; 12,90 DM; ISBN 3-499-50506-1Die wissenschaftliche Brauchbarkeit der rororo Bildmonographien ist sehr unterschiedlich; dieser Band gehört sicherlich zur Habenseite. Taureck folgt Foucault auf dessen intellektueller Lebensreise, aus der sich dann auch die Biographie zwanglos ergibt. Die Orientierung aber liegt auf dem Denken Foucaults, das überwiegend referiert wird. Die Verknüpfung von Philosophie, politischem Engagement und privatem Leben vermag Taureck ebenso überzeugend darzustellen wie die Einbindung Foucaults in die französische intellektuelle Szene seiner Zeit. Gemäß der Reihenkonzeption ist der Band keine kritische Analyse Foucaults, wohl aber eine einfühlsame Einführung in ein komplexes Denken und ein komplexes Leben. Einziger Kritikpunkt: das unbefriedigende Papier des Buches, das alle Benutzeranmerkungen auf der Rückseite durchschimmern läßt.
Aus dem Inhalt: Die Krisen des Anfangs; Nietzsche als Wegweiser; Das tote, das lebende, das subjektivierte und das zum Selbst werdende Individuum; Der Kampf gegen die humanistische Übereinstimmung von Sprache und Welt; Macht und Gouvernementalität; Politische Aktivitäten; Homosexualität und Ethik.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.46
Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Bernhard H. F. Taureck: Michel Foucault Reinbek: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5194-michel-foucault_6819, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 6819
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Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
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