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/ 04.06.2013
Helmut Stubbe-da Luz

Montesquieu

Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1998; 160 S.; 12,90 DM; ISBN 3-499-50609-2
In der bewährten Form der rororo Bildmonographien verknüpft dieser Band Leben und Werk von Montesquieu in einer wesentlich biographisch-chronologisch angelegten Darstellungsweise. Viele Abbildungen lockern den Text erfolgreich auf. Der Autor, Historiker, Philosophielehrer und Politiker in Hamburg, hält sich mit weitreichenden Wertungen zurück und ist skeptisch gegenüber anderen Bearbeitern, die dies nicht tun (z. B. 16). Damit verbindet er den Anspruch, "Legenden und anderen Überlieferungsfehlern entgegenzuwirken" (17). In der Tat gelingt es ihm, ein von freundlicher Skepsis gezeichnetes umfassendes Bild des Menschen und Denkers Montesquieu zu entwerfen. Die wenigen in der Regel in der Ideengeschichte rezipierten Werke des Franzosen werden in ihren Kontext gerückt, und obwohl Stubbe-da Luz keine eigentlich politikwissenschaftliche Analyse vornimmt, wird doch auch hier seine Skepsis hinsichtlich der vermeintlichen Wirksamkeit (und Nutzbarmachung) der Gedanken Montesquieus in der amerikanischen und französischen Verfassungsdiskussion deutlich. Als erste Information, die in vielen Details über die ideengeschichtlichen Verkürzungen hinausgeht, ist der Band durchaus, auch für Lehrveranstaltungen, mit Gewinn heranzuziehen.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.33 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Helmut Stubbe-da Luz: Montesquieu Reinbek: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5330-montesquieu_6997, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 6997 Rezension drucken
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