Die Autoren sind alle Mitglieder der Forschergruppe des derzeitigen Schwerpunkts „Gewaltdynamiken und Sicherheitskooperation“ des DÜI. Ihr überregionaler Vergleich der inneren Sicherheit in ausgewählten Ländern wird dabei durch die Konzeptualisierung von Sicherheit als öffentliches Gut bestimmt. Einleitend werden die Rollen verschiedener Akteure als Zerstörer und/oder als Produzenten von Sicherheit sowie verschiedene Ursachen und Folgen von Sicherheitsdefiziten diskutiert. Als mögliche Ursachen werden die Bedeutung individueller Akteursdispositionen, gesellschaftliche Ungleichheiten und externe Faktoren sowie die Dysfunktionalität von Normen, Institution und Staat angeführt. Ausgehend von der These, dass physische Sicherheit in vielen Ländern zum „zentralen ‚unterproduzierten öffentlichen Gut’ geworden ist“ (7), greifen die Autoren auch in den Länderuntersuchungen viele der genannten Themen auf. Die Aufsätze umfassen u. a. regionale Überblicke, Fragen des Staatszerfalls, der Kriminalitätsbekämpfung, des islamistischen Terrorismus und der Reform des Sicherheitssektors sowie die Rolle von Lynchjustiz. Der Band bietet somit einen vielfältigen Überblick über Sicherheitsfragen in Ländern des Südens.