/ 03.06.2013
Mathias Becker
Natur, Herrschaft, Recht. Das Recht der ersten Natur in der zweiten: Zum Begriff eines negativen Naturrechts bei Theodor Wiesengrund Adorno
Berlin: Duncker & Humblot 1997 (Schriften zur Rechtstheorie 177); 242 S.; 98,- DM; ISBN 3-428-08681-3Rechtswiss. Diss. Freiburg i. Br.; Erstgutachter: A. Hollerbach. - Die Studie rekonstruiert aus dem Gesamtwerk Adornos einen Grundriß seines rechtsphilosophischen Denkens. Becker zeigt, daß sich aus der gesellschaftskritischen Theorie die Idee eines negativen Naturrechts ableiten läßt. Als Schlüsselbegriff einer solchen Naturrechtsvorstellung fungiert nicht ein positiv zu entfaltender Rechtsbegriff, sondern ein dialektischer Unrechtsbegriff, der "wegen seines doppelten Sinnes als eines Noch-Nicht-Recht – in historisch spekulativer Bedeutung – und eines Doch-Noch-Unrecht [...] in spekulativ essentialistischer Bedeutung verstanden werden" (164) muß.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.4
Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Mathias Becker: Natur, Herrschaft, Recht. Berlin: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2611-natur-herrschaft-recht_3419, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 3419
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Dr., Politikwissenschaftler.
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