/ 31.05.2013
Helga Gripp-Hagelstange
Niklas Luhmann. Eine erkenntnistheoretische Einführung
München: Wilhelm Fink Verlag 1995 (Uni-Taschenbücher 1.876); 154 S.; 17,80 DM; ISBN 3-7705-3060-8Luhmann leicht gemacht. Eine dankenswerte Aufgabe, der sich Gripp-Hagelstange unterzogen hat - um so mehr, als man der Autorin beipflichten kann, daß ein gewisses "Desinteresse Luhmanns, sich allgemeinverständlich zu machen" (10), den Einstieg in sein Werk nicht erleichtert. Davon zeugt auch, daß Gripp-Hagelstange nicht die erste ist, die diesen Versuch unternimmt. Sie ist aber die erste, die sich für die zum Verständnis Luhmanns zentrale Unterscheidung zwischen dem traditionellen Subjekt/Objekt-Denken und dem neuen selbstreferentiellen Operieren Zeit nimmt, um sie schrittweise darzustellen. Für erkenntnistheoretische Anfänger keine leichte Kost, aber da (würde die Autorin sagen) "muß er eben durch" (9). Vor die Wahl gestellt, sich die Grundlagen der Systemtheorie Luhmanns selbst zu erarbeiten oder eingeführt zu werden, kann die Alternative sehr empfohlen werden. Leichter geht’s eben nicht.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.2 | 5.4
Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Helga Gripp-Hagelstange: Niklas Luhmann. München: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/611-niklas-luhmann_417, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 417
Rezension drucken
Dr., Politikwissenschaftler.
CC-BY-NC-SA