Das Bändchen umfaßt den praktisch vollständigen Briefwechsel der beiden so unterschiedlichen, aber gleichwohl eng befreundeten Philosophen zwischen 1966 und 1971. Die 136 Briefe sind ein wissenschaftstheoretisches Schatzkästlein, bieten aber zugleich auch erstaunliche Einblicke in die Persönlichkeit der beiden Autoren. Und zudem sorgen sie für eine anregende und höchst vergnügliche Lektüre; eine echte wissenschaftliche Bettlektüre. Das gilt nicht etwa nur für die Briefe Feyerabends, die von dem gleichen erfrischenden Stil gekennzeichnet sind, der die Leser Feyerabends schon immer an seinen Werken fasziniert hat. Albert steht seinem Kollegen in dieser Hinsicht in nichts nach. Leider finden sich nur wenige Anmerkungen zu den Briefen, aber immerhin gibt es ein überwiegend aussagekräftiges Personenregister. Betrüblich ist die Beschränkung auf wenige Jahre. Sicherlich sind diese Jahre hochschulpolitisch von besonderer Bedeutung, und auch die Kritik Feyerabends am Kritischen Rationalismus ist bereits weit entwickelt. Aber gerade nach diesem ersten Einblick wartet der Leser natürlich auf eine Fortsetzung, die den Briefwechsel auf die Jahre nach Against Method (1975) ausdehnt. Laut Herausgeber umfaßt die vorliegende Ausgabe "etwas mehr als ein Drittel der Korrespondenz zwischen den beiden" (12, Fn. 12). Hoffentlich wird es also noch zwei weitere Bände geben.