/ 03.06.2013
Wolfgang Will
Perikles
Reinbek: Rowohlt 1995; 160 S.; 12,90 DM; ISBN 3-499-50474-XDie (Bild-)Monographien des Rowohlt-Verlages sind eine Institution; sie sind populär und sie bedienen - zumindest durch ihre Bibliographien - wissenschaftliche Ansprüche. Dies gilt auch für den "Perikles", aber Will geht darüber noch hinaus. Das erste Kapitel nimmt "Abschied von Perikles" (7 ff.) bzw. von dem herkömmlichen Bild als einer "Mixtur aus Demokrat, Kulturheros, weitsichtigem (Verteidigungs-)Kriegsplaner und Friedensstifter in einem" (10). Damit ist der Tenor vorgegeben. Es folgt eine kritische Auseinandersetzung mit der dürftigen Quellenlage, der Glorifizierung des attischen Staatsmannes und dem Teil der Geschichtswissenschaft, der die über Perikles kursierenden "Legenden nacherzählt" (27). Der einführende Charakter dieser Monographie geht dadurch nicht verloren, da das Buch bei aller Seriosität spannend geschrieben ist.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.31
Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Wolfgang Will: Perikles Reinbek: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/678-perikles_484, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 484
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Dr., Politikwissenschaftler.
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