/ 03.06.2013
Trutz von Trotha (Hrsg.)
Politischer Wandel, Gesellschaft und Kriminalitätsdiskurse. Beiträge zur interdisziplinären wissenschaftlichen Kriminologie. Festschrift für Fritz Sack zum 65. Geburtstag
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1996; XXIV, 383 S.; geb., 98,- DM; ISBN 3-7890-4163-7Aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Fachdisziplinen wird von Weggefährten, Schülern und Freunden Fritz Sacks, dem Begründer der Neuen Kriminologie in Deutschland, der gesellschaftliche Umgang mit Kriminalität untersucht. Im Mittelpunkt des Interesses der Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland stehen dabei insbesondere die historischen und aktuellen Wandlungsprozesse der sozio-politischen und rechtlichen Verhältnisse.
Inhalt: Statt einer Einleitung: Ein Interview mit Fritz Sack (1-29). I. Politischer Wandel und der Gegenstand der Kriminologie: Dieter Rueschemeyer: The development of civil society in Eastern Europe after the collapse of state socialism (33-50); Philippe Robert: Verbrechen, Recht und Staat (51-76); Stanley Cohen: The political question in criminology; the criminal question in politics (77-91); Aaron V. Cicourcel: On ecological validity in criminological and delinquency research (93-112); Klaus Lüderssen: Gebotene Zuschreibung? (113-122); Rolf Kjolseth: The spoken world: A simplest theory of value in the construction of social realities (123-130). II. Ausschlußwissen, soziale Ungleichheit und Kritische Kriminologie: Heinz Steinert: Jahrhundertwende-Kriminologie (133-149); Gerlinda Smaus: Marx im Sack der Kritischen Kriminologie. Über soziale Ungleichheit im Kriminalitätsdiskurs (151-165); Marie-Andrée Bertrand: Constructivism and postmodernism - seen from feminism (167-181); Wolfgang Deichsel: "Ex oriente lux" oder Kritische Kriminologie "going east"? (183-203). III. Politische Kultur, Strafrecht und Geschichte: Thomas A. Herz: Erinnerung und Verantwortung - Über die "Bewältigung der Vergangenheit" in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 (207-222); Dirk Blasius: Strafrechtsreform und Kriminalpolitik in Preußen 1794-1848 (223-235); Trutz von Trotha: Liszt in Togo? Von den Ansprüchen des kolonialrechtlichen Diskurses und der Wirklichkeit der kolonialen Herrschaft: Die "Besserungssiedlungen" im "Schutzgebiet Togo", 1902-1913 (237-260); Hubert Treiber: Kriminalrechtsgeschichte als quellennahe "Erzählkunst" oder: Über die Risiken "dichter Beschreibung" (261-280). IV. Vom Wandel des "Polizierens", der sozialen Kontrolle und gesellschaftlichen Chancenstrukturen: Michael Lindenberg: Siegeszug der Winzigkeit: Die Fingerschau der Polizei (283-298); Werner Lehne: Präventionsräte, Stadtteilforen, Sicherheitspartnerschaften. Die Reorganisation des Politikfeldes "Innere Sicherheit" (299-319); Sebastian Scheerer: Zwei Thesen zur Zukunft des Gefängnisses - und acht über die Zukunft der sozialen Kontrolle (321-334); Karl F. Schumann: Integration und Marginalisierung. Eine Skizze zum Labeling Ansatz am Beispiel von Gefangenen, die aus DDR-Gefängnissen freigekauft wurden (335-354); Walter R. Heinz: Soziale Benachteiligung Jugendlicher und die individuelle Zuschreibung von Mißerfolg beim Übergang in den Arbeitsmarkt (355-365); Fritz Sack: Des Menschen Ordnung oder der vergebliche Kampf gegen das Böse (367-372); Schriftenverzeichnis von Fritz Sack (373-379); Einige Daten zum bisherigen Lebensweg von Fritz Sack (381-383).
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 1.3 | 2.22 | 2.62 | 2.343 | 2.263 | 2.23 | 2.27 | 2.311 | 2.313 | 2.2
Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Trutz von Trotha (Hrsg.): Politischer Wandel, Gesellschaft und Kriminalitätsdiskurse. Baden-Baden: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1871-politischer-wandel-gesellschaft-und-kriminalitaetsdiskurse_2182, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 2182
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Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
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