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/ 04.06.2013
Ludwig Nagl

Pragmatismus

Frankfurt a. M./New York: Campus Verlag 1998 (Einführungen 1095); 206 S.; kart., 26,80 DM; ISBN 3-593-35978-2
Nachdem seit vielen Jahren innerhalb der amerikanischen Philosophie eine erneute Hinwendung zum Pragmatismus zu verzeichnen ist, die insbesondere in den Werken von Putnam und Rorty deutlich wird, wächst seit einiger Zeit auch in Deutschland das Interesse an den pragmatischen Denkern. Daß es für eine Hinwendung zum Pragmatismus gute inhaltliche Gründe gibt, skizziert Nagl auf den ersten Seiten seines Buches, wo er die Aktualität pragmatischen Denkens plausibel erläutert, bevor er dann in einzelnen Kapiteln mit Pierce, James, Mead und Dewey (die) vier Klassiker des Pragmatismus vorstellt. Die zwei abschließenden Kapitel sind dem Neopragmatismus bei Putnam und Rorty gewidmet. Nagls kurzweilige und kompetente Einführung zeigt, daß die Vorbehalte, die man gegenüber dem Pragmatismus in Deutschland lange hegte, nicht gerechtfertigt sind, und daß zeitgenössisches Denken jenseits von Positivismus, Kritischem Rationalismus oder Diskurstheorie einerseits und Postmodernismus andererseits an der pragmatischen Philosophie nur auf Kosten interessanter Einsichten und Anregungen vorbeigehen kann.
Michael Henkel (MH)
Priv.-Doz. DR., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.465.425.33 Empfohlene Zitierweise: Michael Henkel, Rezension zu: Ludwig Nagl: Pragmatismus Frankfurt a. M./New York: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5341-pragmatismus_7009, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 7009 Rezension drucken
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