Mit diesem Sammelband wird Künzli geehrt, der bis 1984 in Basel politische Philosophie lehrte und als Publizist tätig ist. Die Beiträge „beziehen sich direkt auf das Schaffen und die Arbeitsgebiete" (8) oder auf Interessengebiete Künzlis, so die Herausgeber. Dazu zählen unter anderem die Idee eines demokratischen Sozialismus und die Psychopathologie. Aus dem Inhalt: I. Persönliche Erinnerungen und Berichte Johan Galtung: Zu Ehren von Arnold Künzli - zu Ehren der Menschenwürde (13-16) Urs Altermatt: Arnold Künzli - ein Querdenker (17-20) Roger Sidler: Im Dienst der „geistigen Landesverteidigung" - Arnold Künzlis frühe Politisierung (21-39) Alexander J. Seiler: Star und Störenfried - Arnold Künzli und die Basler National-Zeitung (41-58) Christoph Türcke: Ein Dissident der kritischen Theorie (59-64) Ueli Mäder: Mit aufrechtem Gang - unterwegs (65-70) II. Perspektiven politischer Demokratie Otmar Hersche: Wider den Parzival-Sozialismus (73-87) Beat Dietschy: Zukunft im Rückspiegel - drei Thesen zur Rettung der Tradition (89-110) Hans Ulrich Jost: Neutralität und helvetisches Malaise: Arnold Künzlis Aufsatz „Neutralität als Ideologie" von 1968 (111-130) Willy Spieler: Demokratischer Sozialismus als regulative Idee (131-148) Carola Meier-Seethaler: Polarisierende Symbolstrukturen als Wegbereiter des Fundamentalismus (149-163) III. Zeitgeschichtliche Beiträge August E. Hohler: Der Rechtsextremismus - ja und wir? (167-170) Regula Renschler: Verklärung oder Verketzerung: Stolpersteine im Umgang mit Fremden (171-181) Walter Hollstein: Wahrheit und Rassismus - der Nahostkonflikt und die Frage der politischen Moral (183-200) Fritz Vilmar: Aufstieg und Zusammenbruch des Sozialismus im 20. Jahrhundert. Was tun? (201-225) Rolf Hochhuth: Felonie (227-228) IV. Politik und ethische Verantwortung Emil Angehrn: Vom Zwiespalt des Eigentums (231-245) Christoph Rehmann-Sutter: Die Ungerechtigkeit genetischer Diskriminierung (247-265) Andreas Isenschmid: „Die philologische Leidenschaft des Differenzierens": lebensgeschichtliche Hintergründe der Philologie und Politik bei Peter Szondi (267-297) Rudolf Ruzicka: Zwischen „Condition humaine" und menschlicher Würde (299-318) Annemarie Pieper: Kleine Wertorientierung (319-329) Maja Wicki: Wie steht es mit dem Herzen der „herzlosen" Medea? - Über das Verhängnis von Rache und über Möglichkeiten der Korrektur von Leiden (331-370) Gaetano Benedetti: Der „Mangel" in seinem dreifachen Aspekt von Angst, Schuld und Kreativität als Basis der Religionen und als Quelle der Psychopathologie (371-388) Paul Parin: Gotteskrise - eine Ferienlektüre (389-393) Hans Saner: Toleranz, Differenzverträglichkeit und Agnostizismus (395-410)