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/ 04.06.2013
Alexander Kopke

Rechtsbeachtung und -durchsetzung in GATT und WTO. Der Erklärungsbeitrag der Ökonomik zu internationalen Rechts- und Politikprozessen. Eine neue Synthese mit der Theorie des kommunikativen Handelns von Habermas

Berlin: Duncker & Humblot 1997 (Schriften zu internationalen Wirtschaftsfragen 21); XV, 335 S.; 112,- DM; ISBN 3-428-08757-7
Die Weiterentwicklung des GATT zur WTO brachte eine Verschärfung der Regeln, eine allgemeine Verrechtlichung und einen höheren Institutionalisierungsgrad mit sich. Es ist jedoch keineswegs sicher, daß die neuen Regeln auch tatsächlich beachtet werden. Der Autor wirft insbesondere ökonomischen Theorien vor, daß sie bei der Erklärung der Prozesse von Rechtsbeachtung und -durchsetzung kläglich versagen. Die ökonomischen Fragen nach Kosten und Nutzen sowie die grundsätzliche Annahme der Knappheit sind nur in eng begrenztem Rahmen und in institutionell wohlbestimmten Handlungssystemen fruchtbar. In der internationalen Politik liegen solche Voraussetzungen aber nicht vor. Kopke hält den umfassenderen Ansatz der Theorie des kommunikativen Handelns von Habermas für analytisch sinnvoller. Dies wird in der Arbeit am Beispiel des internationalen Umweltschutzes im neuen WTO-Streitschlichtungsverfahren aufgezeigt.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.34.1 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Alexander Kopke: Rechtsbeachtung und -durchsetzung in GATT und WTO. Berlin: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3499-rechtsbeachtung-und--durchsetzung-in-gatt-und-wto_4611, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 4611 Rezension drucken
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