Rechtswiss. Diss. Bochum. - Diese bereits 1991 abgeschlossene Arbeit geht der Frage nach, ob zwischen den Ideen der westdeutschen Friedensbewegung der achtziger Jahre und den philosophischen Friedensentwürfen Penns, Rousseaus, Benthams und Kants inhaltliche Bezüge bestehen. Überraschend an Fehlaus Buch ist dabei nicht das Ergebnis, daß nämlich die Friedensbewegung "kaum direkte Bezüge" (124, siehe auch 105) zu jenen Entwürfen hergestellt habe, und daß gelegentliche Konvergenzen in der Sache offenbar aus der Parallelität der Probleme resultieren. Überraschend an dem Buch ist vielmehr das Fehlen eines Mindestmaßes an Sorgfalt sowohl in formaler wie auch in inhaltlicher Hinsicht: Man mag es noch der Technik anlasten, wenn gelegentlich im laufenden Text die Schrifttypen wechseln; wenn das Inhaltsverzeichnis keine Seitenangaben enthält, muß schon eine gewisse Sorglosigkeit vermutet werden. Schwerer als all dies fällt jedoch ins Gewicht, wenn die Darstellung der Friedensbewegung völlig unvermittelt neben der im übrigen reichlich kursorischen Skizze der philosophischen Entwürfe steht und der Vergleich zwischen den Ideen der (Strömungen der) Friedensbewegung und jener Philosophen auf der Basis gänzlich ungeklärter Kriterien und überhaupt eher assoziativ vorgenommen wird. Will man den Befund, man könne in der Friedensbewegung eine "partielle Hinwendung zum Naturrecht" (127) beobachten, nicht schon als rechtsphilosophische Einsicht werten, so bleibt schließlich offen, worin der spezifisch rechtsphilosophische Aspekt der Arbeit zu sehen ist. So läßt sich der Eindruck des Etikettenschwindels nicht vermeiden. Dies gilt um so mehr, als der ursprüngliche Titel der Arbeit noch eine Abhandlung über "rechtsphilosophische Bezüge der Friedensbewegung" ankündigte.