/ 04.06.2013
Johann Baptist Müller
Religion und Politik. Wechselwirkungen und Dissonanzen
Berlin: Duncker & Humblot 1997 (Beiträge zur Politischen Wissenschaft 95); 212 S.; 84,- DM; ISBN 3-428-08926-XMüller wendet sich gegen die auch in der Politikwissenschaft vorherrschende Auffassung, daß Religion und Politik voneinander getrennte Bereiche seien. Demgegenüber zeigt er die große Bedeutung der christlichen Religion für die Politik auf. Überaus kenntnisreich und unter Verwendung vieler Zitate werden Denkhaltungen der religiösen Geistesgeschichte herausgearbeitet, die das Spannungsverhältnis zwischen weltlicher und kirchlicher Macht und den geistigen Einfluß der Religion in der (Geistes-)Geschichte verdeutlichen. Durchgehende inhaltliche Konfliktlinien sind zum einen die zwischen Liberalismus und Christentum, zum anderen zwischen Tradition und Moderne.
Inhaltsübersicht: I. Religion und Wissenschaft: Eine methodologische Vorbemerkung; II. Politik im Spannungsfeld von Religionsbejahung und Christentumsfeindschaft; III. Aufklärung, Liberalismus und Christentum; IV. Die Ordnungsvorstellung der theokratischen Konterrevolution; V. Die Politikkonzeption des liberalen Katholizismus; VI. Liberal-konservative Politikgestaltung als Gegenwartsaufgabe.
Stefan Lembke (SL)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.23 | 5.4
Empfohlene Zitierweise: Stefan Lembke, Rezension zu: Johann Baptist Müller: Religion und Politik. Berlin: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3710-religion-und-politik_4963, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 4963
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M. A., Politikwissenschaftler.
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