/ 03.06.2013
Dominik Perler
Repräsentation bei Descartes
Frankfurt a. M.: Vittorio Klostermann 1996 (Philosophische Abhandlungen 68); 342 S.; Ln., 98,- DM; ISBN 3-465-02910-0Habilitationsschrift Historisch-Philologischer Fachbereich Universität Göttingen; Gutachter: W. Carl, K. Cramer. - Die Arbeit setzt sich mit gängigen Interpretationen der cartesischen Erkenntnistheorie auseinander, indem sie zentrale Aspekte der letzteren ausführlich rekonstruiert. Seine Aufmerksamkeit widmet der Autor dabei insbesondere dem Status der Ideen bei Descartes. In diesem Kontext diskutiert Perler beispielsweise auch dessen Wahrheits- und Urteilstheorien. Er weist nach, daß die verbreitete Vorstellung nicht haltbar ist, die als Repräsentationalismus gekennzeichnete cartesische Erkenntnistheorie stehe in Opposition zum Erkenntnisrealismus und münde in Solipsismus und Skeptizismus. Die trotz der komplizierten Materie bemerkenswert verständlich und flüssig geschriebene Studie wendet sich ausschließlich an erkenntnistheoretisch interessierte Leser mit Vorkenntnissen über die epistemologische Diskussion. Wer hingegen nach einer Theorie politischer Repräsentation sucht, braucht dieses Buch nicht in die Hand zu nehmen.
Michael Henkel (MH)
Priv.-Doz. DR., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.2
Empfohlene Zitierweise: Michael Henkel, Rezension zu: Dominik Perler: Repräsentation bei Descartes Frankfurt a. M.: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2394-repraesentation-bei-descartes_3081, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 3081
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Priv.-Doz. DR., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
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