Fünf Jahrzehnte lang standen auf deutschem Boden sowjetische Truppen, die bezüglich ihrer Zahl dreimal stärker waren als die Nationale Volksarmee der DDR. An der Nahtstelle zwischen den beiden politischen und militärischen Blöcken verfügten diese Eliteeinheiten über atomare Mittelstreckenraketen auf mobilen Abschussrampen und standen für offensive Kampfhandlungen gegen die Bundesrepublik bereit. Zugleich diente die Streitmacht des Ostblocks der Absicherung der kommunistischen Herrschaft in Mittel- und Osteuropa, was während des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 und beim Einmarsch in die Tschechoslowakei im August 1968 besonders deutlich wurde. Die beiden Autoren, heute bei der Robert-Havemann-Gesellschaft und zuvor bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur tätig, dokumentieren nicht nur die politische und militärische Entwicklung von 1945 bis 1994, sondern schildern anhand von bislang geheimen Dokumenten und Aussagen von Zeitzeugen auch das Innenleben der Kasernen und der streng abgeschirmten "Russenstädtchen" sowie das oft konfliktreiche Verhältnis zur ostdeutschen Bevölkerung. Inhalt: "Soldaten sehn sich alle gleich."; "Die Russen kommen!": Das Ende des Zweiten Weltkriegs; Demokratische Erneuerung oder Sowjetisierung?: Der innere Aufbau der Sowjetischen Besatzungszone; "Waffenbrüder - Klassenbrüder": Die sowjetische Armee in der DDR; Armee an der Nahtstelle des Krieges: Die sowjetischen Truppen in den Krisen des Sowjetblocks; "Lebe wohl Deutschland": Das Ende der DDR und der Abzug der sowjetischen Truppen.