Diese Autobiographie des Generals und zeitweiligen Mitglieds politischer Führung in Rußland stellt gleichzeitig ein politisches Programm des gewesenen und zukünftigen Präsidentschaftskandidaten dar. Im Zentrum stehen seine Tätigkeit in der Armee und deren politische und soziale Situation. Lebeds Selbstverständnis als Soldat und Politiker wird in Äußerungen deutlich wie, "ich wage [...] die Behauptung, daß die Streitkräfte eine der beständigsten Institutionen eines Staates sind. [...] Die Armee ist imstande, alles abzuschütteln, den Staat wachzurütteln, alles wieder auf seinen Platz zu stellen." (274) In einer "Zwischenbilanz", die der Autor eigens für die deutsche Ausgabe geschrieben hat, kritisiert er die heutige russische Politik und plädiert unter anderem für eine Verfassungsreform, "die die Umwandlung der bestehenden 'superpräsidialen' Republik in eine präsidial-parlamentarische anstrebt" (550). Abschließend ist ein Interview abgedruckt, das ein Journalist des Spiegel im Juni 1997 mit Lebed geführt hat. Inhaltsübersicht: "Bedingt Aufnehmen"; Offiziersschüler unterm Fallschirm; Die Prüfung; Auf den Straßen von Afghanistan; Die Akademie; Parade und Alltag; Beginnende Agonie; Wahlen auf Bestellung; Die herzlosen Abenteuer des Generals Serdetschnyj; Unruhen in Tiflis; Schwarzer Januar in Baku; Unterwegs zu den Wahlurnen; Überraschungen kurz vor Torschluß; Das 60. Jubiläum der Luftlandetruppen; Autorennen Moskau - Goshe-Poretschje; "Rüstkartoffeln"; Die letzte Parade; Wetterleuchten; Das Theater, das sich "Putsch" nannte; Der Staat im freien Fall; Zum Transnistrien-Konflikt; Zwischenbilanz, Tschetschenien und danach.