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/ 03.06.2013
Michael Hepp / Viktor Otto (Hrsg.)

"Soldaten sind Mörder" Dokumentation einer Debatte 1931 - 1996

Berlin: Ch. Links Verlag 1996; 391 S.; 38,- DM; ISBN 3-86153-115-1
Die "Soldaten"-Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts im September 1994 und November 1995 haben die Kontroverse um Ehrenschutz und Meinungsfreiheit (erneut) ins Zentrum des öffentlichen Bewußtseins gerückt. Die Herausgeber dokumentieren die Stationen und Akteure durch eine mit der Weimarer Auseinandersetzung um das Tucholsky-Zitat beginnenden umfassenden Auswertung der Printmedien (Agenturmeldungen, Presseberichte, Kommentare, Leserbriefe etc.). So lassen sich im historischen Vergleich nicht nur die Entwicklungslinien der Kontroverse veranschaulichen, deren Kontexte zu Beginn eines jeden Kapitels von den Herausgebern zusammenfassend dargestellt werden, sondern darüber hinausgehend auch allgemeine Einsichten in die deutsche Streitkultur gewinnen. Inhalt: "Soldaten sind Mörder". Kurt Tucholskys Satz und die Folgen 1931/32; "Soldaten, Mörder, Staatsanwälte". Aktionen, Verurteilungen, Freisprüche – ein Überblick; "Soldaten und Richter". Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Fall Christoph Hiller 1994; "Richter sind potentielle Unruhestifter". Das Karlsruher Grundsatzurteil im November 1995; "Bonn verurteilt Ossietzky und Tucholsky". Die Debatte über die "Lex Bundeswehr"; "Ich will aus meinem Herzen keine Soldatengrube machen". Satirische Reaktionen.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.352.3122.3132.372.324 Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Michael Hepp / Viktor Otto (Hrsg.): "Soldaten sind Mörder" Berlin: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3174-soldaten-sind-moerder_4166, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 4166 Rezension drucken
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