/ 03.06.2013
Brigitte Hasenjürgen
Soziale Macht im Wissenschaftsspiel. SozialwissenschaftlerInnen und Frauenforscherinnen an der Hochschule
Münster: Westfälisches Dampfboot 1996; 309 S.; kart., 39,80 DM; ISBN 3-929586-53-3Im Zentrum dieses Beitrags zur Frauen- und Geschlechterforschung sowie zur Forschung über soziale Ungleichheit steht die Frage nach der sozialen Reproduktion von Machtverhältnissen an der Universität. Durchgeführt wurden Interviews und schriftliche Befragungen mit ca. dreißig NachwuchswissenschaftlerInnen, vornehmlich DoktorandInnen in der Soziologie und Politikwissenschaft. Der Untersuchung, die sich an der Nahtstelle zwischen strukturellen Bedingungen der Arbeits- und Lebensverhältnisse und individuellen Deutungs- und Handlungsmustern bewegt, liegt v. a. das Habitus-Konzept Bourdieus zugrunde. Hasenjürgen kommt zu dem Ergebnis, daß Frauen und Männer - obwohl ihre Deutungen und Handlungen nicht gravierend differieren - "selbst aktive geschlechtsspezifische Zuschreibungen praktizieren" (274) und desgleichen die bestehende soziale Ungleichheit u. a. mittels herkunftsspezifischer Distanzierungstechniken reproduzieren.
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 2.36 | 2.343
Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Brigitte Hasenjürgen: Soziale Macht im Wissenschaftsspiel. Münster: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1771-soziale-macht-im-wissenschaftsspiel_2036, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 2036
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Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
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