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/ 03.06.2013
Katsutoshi Kawamura

Spontaneität und Willkür. Der Freiheitsbegriff in Kants Antinomienlehre und seine historischen Wurzeln

Stuttgart-Bad Cannstatt: frommann-holzboog 1996 (Forschungen und Materialien zur deutschen Aufklärung, Abteilung II: Monographien 11); 200 S.; Ln., 68,- DM; ISBN 3-7728-1708-4
Diss. Trier; Erstgutachter: N. Hinske. - Die wohl überwiegend Kant-Spezialisten interessierende Arbeit behandelt die philosophiegeschichtlichen Hintergründe des Freiheitsbegriffs Kants, genauer: der dritten Antinomie ("Kausalität durch Freiheit" vs. "Gesetze der Natur") der "Kritik der reinen Vernunft". Der Autor zeichnet zunächst die Verwendungsgeschichte der Begriffe "Spontaneität" und "Willkür" in der Philosophie des 18. Jahrhunderts nach, um dann der Entwicklungsgeschichte der Antinomie in Kants Denken bis zur Kritik der reinen Vernunft nachzugehen. Die Studie kann zeigen, daß Kants Freiheitslehre "tief in der Tradition der deutschen Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts verwurzelt ist" (177) bzw. auf Problemdiskussionen antwortet, die die geistesgeschichtlichen Entwicklungen der Zeit dominierten. Ihr Verdienst ist es nicht zuletzt, die Produktivität philosophischer Debatten der 'zweiten Reihe' aufgezeigt zu haben, die in der im engeren Sinne politischen Ideengeschichte zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.
Klaus Dicke (KD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.33 Empfohlene Zitierweise: Klaus Dicke, Rezension zu: Katsutoshi Kawamura: Spontaneität und Willkür. Stuttgart-Bad Cannstatt: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2663-spontaneitaet-und-willkuer_3494, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 3494 Rezension drucken
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