/ 20.06.2013
Gerd Roellecke
Staat und Tod
Paderborn u. a.: Ferdinand Schöningh 2004 (Schönburger Gespräche zu Recht und Staat); 117 S.; Ln., 19,90 €; ISBN 3-506-71773-1Bei diesem Band handelt es sich um eine erweiterte Fassung eines Vortrags, den Roellecke, emeritierter Staatsrechtler und Rechtsphilosoph an der Universität Mannheim, im Rahmen der genannten Gesprächsreihe im April 2004 hielt. Roellecke nähert sich den Begriffen „Tod“ und „Leben“ zunächst in einer kritischen Auseinandersetzung mit den existenzialistischen Deutungen bei Heidegger und Schmitt sowie einer zum Teil biologistisch aufgeladenen politischen Anthropologie. Im Anschluss hieran wird das Thema mit Rückgriff auf Hobbes und Rousseau staatstheoretisch rückgebunden. Roellecke kommt zum Schluss, dass ein „Tötungsrecht des Staates [...] aus seinem Selbstverteidigungsrecht nach außen und seinem Gewaltmonopol nach innen“ (99) folgt, die Bereitschaft zum Opfer jedoch rechtlich nicht erzwungen werden kann, da der „Tod [...] eine existenzielle Entscheidung [ist], die nur das Individuum treffen kann“ (100).
Robert Chr. van Ooyen (RVO)
Dr., ORR, Hochschullehrer für Staats- und Gesellschaftswissenschaften, Fachhochschule des Bundes Lübeck; Lehrbeauftragter am OSI der FU Berlin sowie am Masterstudiengang "Politik und Verfassung" der TU Dresden.
Rubrizierung: 5.41 | 5.42
Empfohlene Zitierweise: Robert Chr. van Ooyen, Rezension zu: Gerd Roellecke: Staat und Tod Paderborn u. a.: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/22217-staat-und-tod_25337, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 25337
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Dr., ORR, Hochschullehrer für Staats- und Gesellschaftswissenschaften, Fachhochschule des Bundes Lübeck; Lehrbeauftragter am OSI der FU Berlin sowie am Masterstudiengang "Politik und Verfassung" der TU Dresden.
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