Die Region hat als Handlungsraum zur "Bewältigung strukturpolitischer Herausforderungen" und als "Kommunikations- und Abstimmungsebene" (7) zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Zuweisung von hohen Innovations- und Steuerungspotentialen ist für den Autor erstaunlich, da die Region bisher ein eher schwach institutionalisierter Raum ist. Anhand ausgewählter Beispiele aus Nordrhein-Westfalen untersucht Meise "Strategien der Region" und interpretiert sie als Bestandteil eines politisch-administrativen Strukturwandels, "der komplementär zu Prozessen des Strukturwandels in anderen gesellschaftlichen Handlungssphären sichtbar wird" (9). Inhalt: 1. Einleitung - Politischer Strukturwandel und die Region. 2. Die regionale Kulisse im Wandel - Beobachtungen in Nordrhein-Westfalen: 2.1 Die Regionalisierung der Strukturpolitik in Nordrhein-Westfalen; 2.2 Die Internationale Bauausstellung Emscher Park; 2.3 Entwicklungspolitik in den Regionen - Zwei Beispiele. 3. Die Region im politisch-administrativen System - Was ist eine Region?: 3.1 Probleme der Regionierung; 3.2 Die europäische Dimension der Region; 3.3 Die föderale Dimension der Region. 4. Zurück zur Region - Dezentralisierung und endogene Entwicklung: 4.1 Dezentralisierung - Die Politisierung der Region; 4.2 Endogene Entwicklung I - Die Technologisierung der Region; 4.3 Endogene Entwicklung II - Die Ökologisierung der Region; 4.4 Entwicklung durch Projekte und Entwicklung als Projekt - Akupunktur, Milieu und Regional Identity; 4.5 Von der Struktur zum prozeduralen Wandel. 5. Politik in der Region - Bedingungen und Funktionen dezentral-kooperativer Politik: 5.1 Vier Symptome politisch-administrativen Strukturwandels; 5.2 Dezentral-kooperative Politikmodelle im "Funktionalen Staat"; 5.3 Die "Spezifik des Regionalen" und die Funktionen dezentral-kooperativer Politikmodelle. 6. Modelle der Region - Formen und Prozesse: 6.1 Die Region zwischen Netzwerken und Institutionen; 6.2 Regionalkonferenzen als Implementationsnetzwerke und Kooperationsmodelle; 6.3 Die Leistungsfähigkeit regionaler Entwicklungsagenturen; 6.4 Zwischen Vergesellschaftung und Professionalisierung - Die K. I. W. I.-Initiative im Bergischen Städtedreieck; 6.5 Zwischen Autonomie und Abhängigkeit - Das IBA-Modell. 7. Grenzen der Region - Innnovationsprobleme und Defizite: 7.1 Dilemmata der Region; 7.2 Legitimationsprobleme regionaler Verhandlungssysteme; 7.3 Demokratie auf Einladung - Beteiligung und Transparenzdefizite. 8. Strategien der Region - Innovations- und Steuerungspotentiale: 8.1 Region als Strategie der Trennung und Vernetzung; 8.2 Region als Strategie der Ambivalenz; 8.3 Region als interaktive Strategie; 8.4 Fazit: Region als kommunikative Strategie. 9. Ausblick - Die Region zwischen Theorie und Praxis: 9.1 Region als Selbstorganisation gesellschaftlicher Teilsysteme?; 9.2 Die Region als Ansatz praktischer Reform?