Titel und Untertitel des Bandes geben seinen Inhalt vollgültig wieder; es handelt sich um journalistische Essays, die sich mit verschiedenen Facetten des amerikanischen Lebens auseinandersetzen und die der Autor überwiegend in Houston, Texas, für deutsche Zeitungen und Zeitschriften verfaßt hat. Es entsteht ein vielfältiger Bilderbogen, der von der Realität der Todesstrafe (11 ff.) über den O. J. Simpson-Prozeß (27 ff.) und die Einwanderungsproblematik (61 ff.) bis hin zum Holocaust (85 ff.) reicht. Von politikwissenschaftlicher Relevanz sind vor allem drei Essays über den Kommunitarismus, nämlich "Partikularistische Moralbegründung als pragmatische Gesellschaftskritik - Gespräch mit Axel Honneth" (103-120), "Die moralische Substanz der Demokratie. Zu Michael Walzers 'Sphären der Gerechtigkeit'" (121-129), und "'Den Diskurs über moralische Werte führen bisher die Konservativen' - Interview mit Amitai Etzioni" (131-139). Aber auch die anderen Essays sind kenntnisreich und differenziert geschrieben.