Ausgehend von der Annahme, daß das Jahr 1989 ein gewaltiger politischer Umbruch gewesen ist, wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich durch die veränderten globalen Konstellationen auch die Historiographie, d. h. die Interpretation von Vergangenheit verändert haben könnte. Inhalt: Wolfgang J. Mommsen: New Directions - Historiography after the Great Turnover (5-13); Bernd Faulenbach: Zäsuren deutscher Geschichte? Der Einschnitt 1918 und 1945 (15-33); Michael Borgolte: Anfänge deutscher Geschichte? Die Mittelalterforschung der zweiten Nachkriegszeit (35-53); Moshe Zuckermann: "Vormärz" - Concepts of Revolution (55-64); Ernst Schulin: A 19th Century Construction - Jewish History in German Scholarship (65-72); Andreas K. Fahrmeir: Opfer borussischen Geschichtsmythos? Das 19. Jahrhundert in der Historiographie 1871-1995 (73-95); Joseph Mali: Political Restauration or Cultural Renaissance? Historiographical Reflections on Ranke and Burckhardt (97-116); Patrick Bahners: Kritik und Erneuerung - Der Historismus bei Franz Schnabel (117-153); Gideon Reuveni: Geschichtsdiskurs und Krisenbewußtsein: Deutsche Historiographie nach dem Ersten Weltkrieg (155-186); Willi Oberkrome: "Grenzkampf" und "Heimatdienst". Geschichtswissenschaft und Revisionsbegehren (187-204); Karen Schönwälder: 'Taking Their Place in the Front-Line'(?): German Historians during Nazism and War (205-217); Oded Heilbronner: "(...) aber das 'Reich' lebt in uns". Katholische Historiker unter dem Nationalsozialismus (219-231); Martin Sabrow: Das Wahrheitsproblem in der DDR-Geschichtswissenschaft (233-257). Diskussion: Stefan Berger: Challenge by Reunification: The "Historical Social Science" at Era's End (259-280).