Hier wurde eine Lücke in der Fülle der Studien zu den Vereinigten Staaten geschlossen. Es liegt nun ein umfassendes Nachschlagewerk zu den USA vor, an dem über hundert Autoren mitgearbeitet haben. Der alphabetisch gegliederte Hauptteil informiert über zentrale Begriffe aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Religion, Rechts-, Bildungs- und Sozialwesen. Die Darstellungen sollen wichtige Zusammenhänge der amerikanischen Gegenwart verstehen helfen. Sie sind dazu gedacht, "im deutschsprachigen Raum eine informierte Beschäftigung mit und [einen] vertieften Zugang zu den USA zu erleichtern" (7). Dem Textteil schließen sich ein englisch- und ein deutschsprachiges Sachregister sowie ein Namensregister an. Das Lexikon wird abgerundet durch einen Anhang, der neben dem Text der Unabhängigkeitserklärung und der Verfassung (in deutscher Übersetzung) ein umfangreiches Verzeichnis gebräuchlicher amerikanischer Abkürzungen (mit Erklärungen in deutsch) sowie eine Auswahlbibliographie bietet. Die Auswahl der Begriffe läßt manchmal zu wünschen übrig: So wäre es für den unbedarften Leser hilfreich, das gebräuchliche Kürzel "GOP" mit einem Querverweis zu "Republican Party" (und nicht nur dieses Stichwort) zu finden. Die "New Right" ist nicht als solche aufgeführt, sondern wird unter dem Sammelbegriff "Neoconservatism" abgehandelt, was ihrem Stellenwert und Hintergrund nur zum Teil gerecht wird. Umfang und Erläuterungen der Artikel hingegen entsprechen der Relevanz der Stichworte: Beispielsweise erfahren die Leser bei Organisationen nach der Adresse in angemessener Kürze - i. a. unter einer Seite - Grundsätzliches über Entwicklung und Zielsetzung. Komplexe Phänomene hingegen (z. B. Race relations) werden ausführlich auf mehreren Seiten behandelt. Die inhaltlichen Ausführungen lassen auf Sachkenntnis der Autoren schließen. Weiterführende Literaturhinweise sind z. T. nicht aktuell.