Im März 1995 eröffnete das Hamburger Institut für Sozialforschung die Wanderausstellung "Vernichtungskrieg, Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944". Bis zum Sommer 1997 in mehr als zwanzig deutschen Städten gezeigt, hat sie in ihrer zentralen These - die Wehrmacht war als Teil der Gesellschaft im NS-Staat sowie als Instrument nationalsozialistischer Eroberungspolitik umfassender und bereitwilliger als bisher angenommen an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit beteiligt, indem sie nachweislich am Holocaust, am Massenmord an der Zivilbevölkerung in Osteuropa und an der Vernichtung sowjetischer Kriegsgefangener aktiv mitgewirkt hat - eine andauernde öffentliche Kontroverse ausgelöst. Der vorliegende Katalog dokumentiert vollständig die gezeigten Exponate und ihre Begleittexte und ist damit als Materialband zu der unter gleichem Titel vom IfS veröffentlichten, umfangreichen und umfassenden Studiensammlung zum Thema anzusehen. Inhalt: Hannes Heer: Die Bilderwelt der Nachkriegsjahre (8-18); Walter Manoschek: Serbien. Partisanenkrieg 1941 (20-61); Bernd Boll / Hans Safrian: Die 6. Armee. Unterwegs nach Stalingrad. 1941 bis 1942 (62-101); Hannes Heer: Weißrußland. Drei Jahre Besatzung 1941 bis 1944 (102-158); Hannes Heer: Verwischen der Spuren. Vernichtung der Erinnerung (160-176); Bernd Boll / Hannes Heer / Walter Manoschek / Hans Safrian: Das Eiserne Kreuz (177-218).