Das Buch enthält zwei Forschungsberichte, die 1993 im Auftrag der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen erstellt wurden. Vor dem Hintergrund zunehmender ethnischer Konflikte in Europa wird untersucht, wie eine angemessene Partizipation von Minderheiten an öffentlichen Angelegenheiten und am institutionellen Staatsaufbau gewährleistet werden kann. Ob solche Mitwirkungsrechte vom Völkerrecht gefordert werden und wie in den multilateralen Verträgen sowie bilateralen Abkommen der Bundesrepublik mit ihren Nachbarstaaten mit dieser Problematik umgegangen wird, ist Gegenstand des zweiten Teils der Arbeit. Danach werden Lösungsvorschläge aus der Praxis einiger Staaten vorgestellt. Im abschließenden Teil beschäftigt sich Blumenwitz mit der Kulturautonomie von Minderheiten am Beispiel von Verträgen der Bundesrepublik. Das Problem der Vereinbarkeit von Selbstbestimmungsrecht und staatlicher Souveränität wird durchgehend thematisiert.