In einem umfangreichen Werk präsentiert Conert eine ideen- und wirtschaftsgeschichtliche Auseinandersetzung zwischen marxistischer sowie liberaler und neoliberaler Wirtschafts- und Gesellschaftstheorie. Kernstück - und ebenso politische Positionsbestimmung des Autors - sind zwei Kapitel über die Vorstellungen von Karl Marx über die Grundlagen und Entwicklungen der kapitalistischen Produktionsweise. Der Autor stellt die Marxsche Theorie als Kritik der bürgerlich-liberalen politischen Theorie des 17. und 18. Jahrhunderts dar. Sie wird dann anhand der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands zur historischen Wirklichkeit in Beziehung gesetzt und mit den gegensätzlichen Ordnungskonzeptionen des Neoliberalismus kontrastiert. Das Buch ist als Lehr- oder Handbuch konzipiert, die einzelnen Kapitel sind mithin relativ eigenständig lesbar. Inhaltsübersicht: I. Wirtschafts-, sozial- und ideengeschichtliche Aspekte - Marxsche Gesellschafts- und Ökonomiekritik: 1. Kapitalismus - seine bestimmenden Merkmale; 2. Zur Herausbildung der kapitalistischen Produktionsweise; 3. Sozio-ökonomische Folgen der Durchsetzung der industriell-kapitalistischen Produktionsweise; 4. Zur frühen Begründung und Legitimation bürgerlicher Gesellschaft und kapitalistischer Ökonomie; 5. Kernpunkte der Marxschen Kritik der bürgerlichen Gesellschaft und kapitalistischen Ökonomie. II. Tendenzen der ökonomischen und sozialen Dynamik der kapitalistischen Produktionsweise von Marx bis zur Gegenwart: 6. Grundzüge der Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise nach Marx; 7. Kapitalistische Produktionsweise in Deutschland 1919-1975 und das Fordismus-Konzept; 8. Umrisse, Herausforderungen und Kritik des 'postfordistischen' Kapitalismus der Gegenwart; 9. Kapitalismus ohne Alternative? Scheitern des Staatssozialismus und Umrisse einer realen Utopie; 10. Ausblick: Zur Perspektive des entfesselten Kapitalismus.