/ 03.06.2013
Bernd Grzeszick
Vom Reich zur Bundesstaatsidee. Zur Herausbildung der Föderalismusidee als Element des modernen deutschen Staatsrechts
Berlin: Duncker & Humblot 1996 (Schriften zum Öffentlichen Recht 705); 335 S.; 86,- DM; ISBN 3-428-08631-7Rechtswiss. Diss. Freiburg; Erstgutachter: Th. Würtenberger. - Der Autor will in seiner "primär am Staatsrecht der deutschen Staaten dieser Zeit" (31) orientierten Arbeit die föderalen Gestaltungen und Ideen zwischen dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und etwa der Mitte der 1830er Jahre nachvollziehen. Er geht von einem ideengeschichtlichen Gegensatz zwischen Bodin und Althusius als Startpunkt aus und verfolgt dann die politischen, historischen und juristischen Entwicklungen Deutschlands durch die Zeiten. Ausführlich referiert werden die positiv-rechtlichen Bestimmungen wie die zeitgenössischen Werke, die sie erklären oder beeinflussen wollten. Bei diesem - zumeist gelungenen - Referat bleibt die Arbeit allerdings auch im wesentlichen stehen. Der Autor lehnt sich sehr eng an seine Quellen wie an die für die jeweiligen Abschnitte wichtige Sekundärliteratur an. Eine politikwissenschaftliche Synthese wird man vergebens suchen, bei einer juristischen Dissertation aber sollte man sie fairerweise vielleicht auch nicht erwarten.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.33 | 2.31
Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Bernd Grzeszick: Vom Reich zur Bundesstaatsidee. Berlin: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1554-vom-reich-zur-bundesstaatsidee_1769, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 1769
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Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
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