Helmut Schmidt an seinem 80. Geburtstag "eine Laudatio im üblichen Sinne zu halten, schien uns sowenig angemessen wie noch eine weitere Festschrift" (8). So die Herausgeber, die statt dessen eine Reihe namhafter Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst dafür gewonnen haben, mit Blick in die Zukunft "zu den großen Fragen Stellung zu nehmen, denen sich die Welt an der Schwelle zum 21. Jahrhundert gegenübersieht" (8). Der Band sei somit mehr als eine Festgabe, denn er eröffne zugleich "ein faszinierendes Panorama, das alle Zeitgenossen angeht" (8). Inhalt: Das neue Deutschland: Wolfgang Schäuble: Deutschland in Europa (11-22); Klaus von Dohnanyi: Wird Deutschland stark genug für Europa? (23-34); Volker Rühe: Die Bundeswehr der Zukunft (35-42); Hans-Jochen Vogel: Taugt das Grundgesetz noch? (43-56). Die neue Weltordnung: Henry Kissinger: Amerika bleibt Führungsmacht (59-69); Jacques Delors: Europa im Mächtemuster (70-80); Lee Kuan Yew: Und nun: das Jahrhundert Asiens? (81-89); Michail Gorbatschow: Welche Zukunft für Rußland? (90-98); Mieczyslaw F. Rakowski: Kehrt die Vergangenheit wieder? (99-106); Rainer Tetzlaff: Was wird aus der Dritten Welt? (107-122); Dieter Senghaas: Kampf innerhalb der Kulturen (123-135). Die neue Gesellschaft: Warnfried Dettling: Rettet den Rheinischen Kapitalismus (139-156); Ulrich Beck: Die Brasilianisierung Europas (157-167); Edzard Reuter: Vom Sinn des Unternehmertums (168-178); Wolfgang Sachs: Ökologie: Möglichkeiten, Notwendigkeiten, Grenzen (179-188); Vittorio Hösle: Gerechtigkeit zwischen den Generationen (189-200). Die neue Moderne: Thomas Assheuer: Der Höllensturz der Kunst (203-212); Helmut Jahn: Architektur für das 21. Jahrhundert (213-219); Heinz Spielmann: Die Malerei nach dem Zeitalter der Dekonstruktion (220-228); Siegfried Lenz: Literatur - Ende des Gutenberg-Zeitalters? (229-237). Die neue Ethik: Ralf Dahrendorf: Ungleichheit, Solidarität, Gerechtigkeit (241-254); Robert Leicht: Menschenrechte und Menschenpflichten (255-264); Hans Küng: Die Weltethik aller Religionen (265-272); Carl Friedrich von Weizsäcker: Die Moral der Wissenschaft (273-277). Rückblick und Ausblick: Theo Sommer: Zukunftsvisionen 1899, Zukunftstrends 1999 (281-302).