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/ 03.06.2013
Andrea Günter

Weibliche Autorität, Freiheit und Geschlechterdifferenz. Bausteine einer feministischen politischen Theorie

Königstein/Ts.: Ulrike Helmer Verlag 1996 (Facetten); 280 S.; 39,80 DM; ISBN 3-927164-05-4
Ausgangspunkt der Überlegungen ist der Differenz-Gedanke, den sich Günter im Rückgriff auf italienische Feministinnen (DIOTIMA und der Mailänder Frauenbuchladen), aber auch auf Hannah Arendt zu eigen macht. Sie sieht "eine Revolutionierung des abendländischen Denkens, wenn 'Der Mensch' durch 'Menschen sind verschieden', durch die Verschiedenheit der Menschen als anthropologische Grundbedingtheit abgelöst wird" (9). Der erste von vier Abschnitten, "GrundLegendes" (12-56), führt in die Theorie der Geschlechterdifferenz ein. Ein ausgedehnter zweiter Abschnitt gilt der "Politik der Beziehung unter Frauen" (57-145), sowohl in philosophisch-kategorialer Betrachtung von Raum und Ort, in praktischer Untersuchung der Gleichstellungspolitik, und in Auseinandersetzung mit "Mystikerinnen als Denkerinnen von Frauenpolitik am Beispiel Hildegard von Bingens" (107 ff.) und weiblicher Kommunikation. "Mütterliches" (146-203) befaßt sich u. a. mit Matriarchatstheorien, und "Frauenpolitisches" (204-274) geht abschließend auf ethische und politische Grundkategorien ein. Auf ein strukturierendes Abschlußkapitel wird Günter, wie im Untertitel des Buches angedeutet, bewußt verzichtet haben.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.275.4 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Andrea Günter: Weibliche Autorität, Freiheit und Geschlechterdifferenz. Königstein/Ts.: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2808-weibliche-autoritaet-freiheit-und-geschlechterdifferenz_3705, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 3705 Rezension drucken
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