Die Autoren stellen sich innerhalb des gesellschaftlichen Spektrums drogenpolitischer Positionen eindeutig gegen die bundespolitische Verbots- und strafrechtliche Verfolgungspraxis. Auf der Basis von Hintergrundinformationen zur Wirkung illegaler Drogen und zu deren Gefahren sprechen sie sich für eine Liberalisierung des staatlichen Umgangs aus. Die kaum zu überbrückende Kontroverse zwischen Gegnern und Befürwortern der heutigen Drogenpolitik tritt besonders deutlich in dem Beitrag von Noller hervor; ursprünglich für apuz vorgesehen, wird der Artikel hier als Faksimile mit der inhaltlichen Kritik der APuZ-Redaktion abgedruckt. Aus dem Inhalt: I. Der Rahmen: Erik Fromberg / Franz Trautmann: Prämissen der Drogenpolitik (13-27); Stephan Quensel: Drogenlügen? Oder: Wie kann man über Drogen aufklären? (28-35); Lorenz Böllinger: Die Karriere des Sündenparadigmas (36-40); Manfred Kappeler: Widerstände gegen eine neue Drogenpolitik bei profesionellen Helferinnen und Helfern (41-45). II. Die Drogen-"Arenen"; III. Lügen der Drogenpolitik - Einzelfragen zu ausgewählten Themen: Gundula Barsch: Die Mythen zu "Drogenwellen" (93-101); Heino Stöver: "Dammbruchszenarien" oder Aufklärung und Enkulturation (102-112); Frank Nolte: Zwischen "Leistungsdroge" und "Amotivationalem Syndrom" - Drogenbilder und deren kulturelle Relativität (113-119); Wolfgang Schneider: Einstiegsdroge Cannabis? (120-126); Frank Nolte: Cannabis im Straßenverkehr (127-132); Torsten Schmidt: Selbstaussteiger und Strafrecht (133-137); Hermann Schlömer: Das Märchen vom "Helfenden Zwang" (138-149); Klaus Kenklies / Heino Stöver: Ausbildung, Qualifikation und Arbeit für Substituierte - hört die Rehabilitation da auf, wo sie eigentlich anfangen müßte? (150-157); Peter Noller: Die Heroinszene. Leben am Rande der Gesellschaft (158-166). IV. Politische und juristische Möglichkeiten/Alternativen: Jens Kalke / Peter Raschke: Blockierte Drogenpolitik. Von Reforminitiativen der Länder und ihrer Blockierung durch die Bundesregierung (168-180); Lorenz Böllinger: Drogenprohibition - Sozialpolitik oder Moralstrafrecht? (181-198); Mario Lap: "Nederweed", "Euroweed": Die Begründung für eine regulierte Produktion (199-205); Mario Lap / Freek Polak: Gründe für eine Legalisierung: Das Gesundheitsargument. V. Ein drogenpolitisches Nachwort.