Zehn Jahre nach Verabschiedung der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung durch die WHO hat der Norddeutsche Forschungsverbund Public Health gemeinsam mit der Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen e. V. im Juni 1996 zu einem Kongreß unter dem Titel "Gesundheitsförderung zwischen Utopie und Realität - zehn Jahre Ottawa-Charta" eingeladen. Die Beiträge dieses Sammelbandes beruhen im wesentlichen auf den dort gehaltenen Referaten. Den Kapiteln ist jeweils eine Einleitung vorangestellt, die einen kurzen Überblick über die zentralen Fragestellungen und Herangehensweisen der Aufsätze gibt. Im Anhang ist die "Celler Erklärung zur Gesundheitsförderung" abgedruckt, die auf dem Kongreß beschlossen wurde. Inhalt: I. Zehn Jahre Ottawa-Charta - Entwicklung der Gesundheitsförderung: Thomas Altgeld / Ulla Walter: Don't hesitate innovate. Gesundheitsförderung zwischen Utopie und Realität (13-22); Ilona Kickbusch: New Players for New Era: How up-to-date is health promotion today? (23-28); Bernhard Badura: Zehn Jahre Ottawa-Charta: Was bleibt vom enthusiastischen Aufbruch? (29-34). II. Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik: Rolf Rosebrock: Hemmende und fördernde Faktoren in der Gesundheitspolitik - Erfahrungen aus dem vergangenen Jahrzehnt (37-51); Friedrich Wilhelm Schwartz / Ulla Walter: Gesundheitsförderung im Spannungsfeld der Gesundheitsreformen (53-68); Jörg Niemann: Wettbewerb der Krankenkassen: Bremse oder Motor für die Gesundheitsförderung? (69-77). III. Konzepte der Gesundheitsförderung in der Praxis: Jan Leidel: Wie kann Gesundheit verwirklicht werden? Kommunale Strategien (83-90); Wolfgang Settertobulte / Friederike Hoepner-Stamos / Klaus Hurrelmann: Gesundheitsförderung in der Schule (91-101); Franz Friczewski: Betriebliche Gesundheitsförderung durch Krankenkassen. Ursprünge, bisherige Erfahrungen, Perspektiven (103-119); Helmut Hildebrandt / Gabriele Besser: Mehr Wettbewerb und Qualitätssicherung im Krankenhaus - eine Chance für Gesundheitsförderung? Überlegungen zu Vergangenheit und Zukunft der Gesundheitsförderung (121-130). IV. Einbeziehung der BürgerInnen in die Gesundheitsförderung: Wolfgang Stark: Über die Schwierigkeiten, sich einzumischen: BürgerInnenbeteiligung, soziale Utopien und die Grundlagen einer partizipativen Politik (135-153); Jürgen Matzat: Selbsthilfe und Gesundheitsförderung (155-162); Beate Blättner: Gesundheitsbildung als Empowermentstrategie (163-170); Alf Trojan / Brigitte Stumm / Waldemar Süß: BürgerInnenbeteiligung in der gesundheitsfördernden Stadtentwicklung (171-181); Heiderose Wanzelius: Gesundheitsförderung - Eine Chance für sozial Benachteiligte? Projektarbeit in Braunschweig, Westliches Ringgebiet (183-193); Ulrich Wöhler: Bedeutung und Verwirklichung der BürgerInnenbeteiligung in der kommunalen Gesundheitsförderung. Am Beispiel der Gewinnung und Unterstützung sozial engagierter BürgerInnen als ehrenamtliche BetreuerInnen (195-207); Ute Sonntag / Ingrid Helbrecht-Jordan: Netzwerk Frauen/Mädchen und Gesundheit in Niedersachsen (209-214).