Die Ursache für das Problem wachsender staatlicher Verschuldung wird in der zunehmenden gesellschaftlichen Entsolidarisierung aufgespürt. Diese werde durch die Verkürzung der individuellen Lebensperspektive auf den eigenen Zeithorizont, die schon vor einer Generation eingesetzt habe, hervorgerufen und durch institutionelle Bedingungen und politische Entscheidungsprozesse verstärkt. Der Ausweg aus der Schuldenfalle sei deshalb in der grundlegenden Verhaltensänderung der Bürger zu suchen, die den Staat nicht als Fürsorgeinstitution überbeanspruchen dürfen, sondern eigene private Initiativen zur Erstellung bisher ausschließlich durch den Staat erbrachter Leistungen entwickeln müßten. Mit dem Plädoyer für eine Teilprivatisierung von Zukunftsvorsorgeleistungen rührt der Autor an ein Tabu, das angesichts der Krise der sozialen Fürsorgesysteme der Bundesrepublik Deutschland eine interdisziplinäre offene und ehrliche Diskussion verdient. Aus dem Inhalt: 2. Das Phänomen wachsender Staatsverschuldung; 3. Die Entwicklung der Staatsverschuldung in der Bundesrepublik Deutschland als Fallbeispiel; 4. Folgen wachsender Staatsverschuldung; 5. Wachsende Staatsverschuldung als Ergebnis veränderter gesellschaftlicher Wertvorstellungen; 6. Möglichkeiten der Begrenzung des staatlichen Schuldenwachstums.