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/ 20.06.2013
Ernst Schwarcz

Zeitenwende. Entweder es gelingt der Menschheit, alle Kriege abzuschaffen oder es wird den Kriegen gelingen, die Menschheit abzuschaffen

Münster: agenda Verlag 2005; 240 S.; 17,80 €; ISBN 978-3-89688-264-6
Der Ehrenvorsitzende des internationalen Versöhnungsbundes kritisiert die Aufrüstung in den wohlhabenden Ländern, die allein der Absicherung des Status quo diene. Durch dieses Denken ruiniere sich die reiche Welt langfristig selbst, es mangele ihr an einem ethischen Denken: „Entweder lernen wir, dass der Respekt vor den Menschenrechten und vor der Menschenwürde der Einwohner ärmerer Staaten auch das Opfern eigener Vorteile und eigenen Wohlstandes bedeutet, oder wir verurteilen uns selbst zu Katastrophen und zum Untergang“ (10), schreibt der Autor. Er berichtet über die enormen militärischen Kapazitäten der heutigen Kriegstechnik und warnt vor den daraus resultierenden Risiken. Wie aus kleinen Konflikten in früherer Zeit große Kriege entstanden und auch heute jederzeit entstehen können, wird eingehend erläutert. Schwarcz beantwortet die Frage, welche Kriegsgefahren derzeit in politischen Spannungsgebieten drohen: Ein besonderes Konfliktpotenzial sieht er in der absehbaren Erschöpfung der Erdölreserven. Der Politikwissenschaftler Anton Pelinka beschreibt den Verfasser im Vorwort als einen überzeugten Pazifisten in der Tradition William Penns – Schwarcz ist Quäker. Laut Pelinka provoziert er unterschiedliche Antworten, „weil er die richtigen Fragen stellt“ (8) und eindringlich auf die extremen Gefahren der atomaren Bewaffnung hinweist.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 4.414.14.2 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Ernst Schwarcz: Zeitenwende. Münster: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/24864-zeitenwende_28739, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 28739 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
CC-BY-NC-SA