/ 04.06.2013
Martin Klein
Zu einer Reform des deutschen Staatsangehörigkeitsrechts. Eine kritische Betrachtung unter Einbeziehung Frankreichs
Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 1997; 265 S.; brosch., 79,- DM; ISBN 3-631-31075-7Die Rede von der Überholtheit bzw. Reformbedürftigkeit des deutschen Staatsangehörigkeitsrechts ist gängige Münze. Die Arbeit versucht zu klären, "ob eine Reform sinnvoll ist, wie sie aussehen könnte und welche Hindernisse ihr entgegenstehen" (13). Als Referenzfall dient das anders gelagerte Recht in Frankreich, das auf das unterschiedliche Nationverständnis der beiden Länder zurückverweist. Am französischen Vorbild orientierte Reformvorschläge sehen - ausgehend vom Integrationsgedanken - einen weitgehend automatischen Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit für in Deutschland geborene Nachkommen von Ausländern vor. Für die dazu notwendige Abkehr vom Prinzip der Abstammungsgemeinschaft, der sich die Mehrheit der Unionsparteien bisher verweigert hat, erwartet der Autor wachsende Zustimmung, so daß die Reform noch vor der Jahrhundertwende zustande kommen könnte.
Frank Decker (FD)
Prof. Dr., Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn.
Rubrizierung: 2.32 | 2.35 | 2.61 | 4.42 | 2.343
Empfohlene Zitierweise: Frank Decker, Rezension zu: Martin Klein: Zu einer Reform des deutschen Staatsangehörigkeitsrechts. Frankfurt a. M. u. a.: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/4379-zu-einer-reform-des-deutschen-staatsangehoerigkeitsrechts_6157, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 6157
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Prof. Dr., Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn.
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