/ 03.06.2013
Michel Friedman
Zukunft ohne Vergessen. Ein jüdisches Leben in Deutschland. Gespräch mit Ernst Dieter Lueg
Köln: Kiepenheuer & Witsch 1995; 154 S.; geb., 29,80 DM; ISBN 3-462-02437-XDas Gespräch des ehemaligen Fernsehjournalisten des WDR Lueg mit dem Mitglied des Zentralrats deutscher Juden und des CDU-Bundesparteivorstandes Friedman berührt sowohl biographische Themen als auch eine Vielzahl von Aspekten der innenpolitischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Vor dem Hintergrund der Lebensgeschichte Friedmans taucht immer wieder die Frage nach den historisch-moralischen Wurzeln politischen Handelns und den Konsequenzen für soziales und politisches Engagement in Deutschland auf. Friedman selbst hat aus dem Schicksal seiner Familie, die von Oskar Schindler vor dem Transport ins Konzentrationslager gerettet wurde und nach dem Krieg aus Polen nach Frankreich und später nach Deutschland emigrierte, schon früh den Schluß gezogen, sich politisch einzumischen. Gleiches fordert er auch insbesondere von der jüngeren Generation in Deutschland. Grundlegend neue Einsichten sollte man von der Lektüre dieses Gesprächs nicht erwarten, aber wer Argumente dafür sucht, warum man sich politisch engagieren sollte, wird hier viele Denkanstöße finden.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.331 | 2.35 | 2.1
Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Michel Friedman: Zukunft ohne Vergessen. Köln: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1273-zukunft-ohne-vergessen_1399, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 1399
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M. A., Politikwissenschaftler.
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