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/ 03.06.2013
Reinhard Merkel / Roland Wittmann (Hrsg.)

"Zum ewigen Frieden" Grundlagen, Aktualität und Aussichten einer Idee von Immanuel Kant

Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1996; 355 S.; 24,80 DM; ISBN 3-518-28827-X
Mit dem zweihundertjährigen Jubiläum des Erscheinens von Kants Schrift "Zum ewigen Frieden" hat die Forschung einen interdisziplinär wirksamen Impuls für die Beschäftigung mit den Kerngedanken des "philosophischen Entwurfes" von 1795 erhalten. Ausgangspunkt dieses Sammelbandes ist die Annahme, daß Kants Konzept einer weltweiten Friedensordnung nach dem Ende des Kalten Krieges keine "bloße Spekulation", sondern vielmehr eine "plausible Vorhersage" (7) ist. Gerade die facettenreiche Gliederung der Beiträge resultiert dabei in einer angemessenen und umfassenden Analyse des "Ewigen Friedens". Mit drei Ausnahmen (Patzig, Brandt, Merkel) handelt es sich dabei um Originalbeiträge. Inhalt: Reinhard Merkel / Roland Wittmann: Einleitung (7-11). Text und Kontext der Friedensschrift: Günther Patzig: Kants Schrift "Zum ewigen Frieden" (12-30); Reinhard Brandt: Historisch-kritische Beobachtungen zu Kants Friedensschrift (31-66); Allen W. Wood: Kants Entwurf für den ewigen Frieden (67-90). Methodische Grundlagen: Karl-Otto Apel: Kants "Philosophischer Entwurf: Zum Ewigen Frieden" als geschichtsphilosophische Quasi-Prognose aus moralischer Pflicht. Versuch einer kritisch-methodologischen Rekonstruktion der Kantschen Konstruktion aus der Sicht einer transzendental-pragmatischen Verantwortungsethik (90-124); Wolfgang Röd: Die Rolle transzendentaler Prinzipien in Moral und Politik (125-141); Roland Wittmann: Kants Friedensentwurf - Antizipation oder Utopie? (142-153). Politisch-moralische Aspekte: Otfried Höffe: Eine Weltrepublik als Minimalstaat. Zur Theorie internationaler politischer Gerechtigkeit (154-171); Wolfgang Kersting: Weltfriedensordnung und globale Verteilungsgerchtigkeit. Kants Konzeption eines vollständigen Rechtsfriedens und die gegenwärtige politische Philosophie der internationalen Beziehungen (172-212); Peter Koller: Frieden und Gerechtigkeit in einer geteilten Welt (213-238); Julian Nida-Rümelin: Ewiger Friede zwischen Moralismus und Hobbesianismus (239-255); Ulrich Steinvorth: Soll es mehrere Staaten geben? (256-289). Ewiger Friede und Völkerrecht: Knut Ipsen: Ius gentium - ius pacis? Zur Antizipation grundlegender Völkerrechtsstrukturen der Friedenssicherung in Kants Traktat "Zum ewigen Frieden" (290-308); Reinhard Merkel: "Lauter leidige Tröster". Kants Friedensschrift und die Idee eines Völkerstrafgerichtshofs (309-350).
Manuel Fröhlich (MF)
Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
Rubrizierung: 5.33 Empfohlene Zitierweise: Manuel Fröhlich, Rezension zu: Reinhard Merkel / Roland Wittmann (Hrsg.): "Zum ewigen Frieden" Frankfurt a. M.: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1246-zum-ewigen-frieden_1359, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 1359 Rezension drucken
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