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/ 11.06.2013
Raphael Beer

Zwischen Aufklärung und Optimismus. Vernunftbegriff und Gesellschaftstheorie bei Jürgen Habermas. Mit einem Geleitwort von Armin Nassehi

Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag 1999 (DUV: Sozialwissenschaft. Zugänge zur Moderne); X, 132 S.; brosch., 19,43 €; ISBN 3-8244-4332-5
Magisterarbeit Westfälische Wilhelms-Universität; Gutachter: A. Nassehi. - In der Zusammenführung Habermas' philosophischer und soziologischer Theorie verweist der Autor auf spezifische sozioökonomische Probleme des kommunikativen Vernunftbegriffs, "die eine Rückbindung an eine empirische Gesellschaftstheorie erfordern" (5). Als praktische Voraussetzung für das Zustandekommen eines Diskurses muss Habermas ein hohes Maß an moralischer und geistiger Reife der Diskurspartner unterstellen. Jedoch wird die zentrale Bedeutung sozioökonomischer Verhältnisse für die kognitive Entwicklung und Ausbildung kommunikativer Kompetenzen der Individuen in seiner Gesellschaftstheorie nicht thematisiert. Beer konfrontiert Habermas' formales Lebensweltkonzept mit Bourdieus Habitus- und Klassentheorie, um die allzu optimistischen normativen Prämissen der Diskursethik einer Korrektur zu unterziehen. Aus dem Inhalt: 2. Das Konzept der kommunikativen Vernunft; 3. Eine Gesellschaftstheorie zwischen Aufklärung und Optimismus; 4. Kolonialisierung und Habitus; 5. Die Diskurstheorie des Rechts.
Andreas Eis (AE)
Jun.-Prof. Dr., Didaktik des politischen Unterrichts und der politischen Bildung, Institut für Sozialwissenschaften Oldenburg, Fakultät I.
Rubrizierung: 5.465.42 Empfohlene Zitierweise: Andreas Eis, Rezension zu: Raphael Beer: Zwischen Aufklärung und Optimismus. Wiesbaden: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/9859-zwischen-aufklaerung-und-optimismus_11630, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 11630 Rezension drucken
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