Geschichtswiss. Diss. Freiburg i. Br.; Gutachter: H. A. Winkler, I. Götz von Olenhusen. - Mit dieser sehr materialreichen Arbeit schließt Sack eine Forschungslücke gewissermaßen gleich doppelt: denn weder in der Katholizismusforschung noch in der Historiographie der Frauenbewegung ist dem Thema ihrer Dissertation bislang angemessene Bedeutung beigemessen worden. Die Erzählperspektive der Autorin ist eine sozial- und organisationsgeschichtliche, die sich auch immer wieder für die Biographien der wichtigen Frauen des KDF oder des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen (VkdL) interessiert. Der Begriff Kollektivbiographie, der in diesem Zusammenhang fällt, ist aber irreführend, geht es in dem entsprechenden Kapitel doch lediglich um vergleichende Überlegungen zur sozialen Herkunft und zum Familienstand der Protagonistinnen. Sehr nützlich sind die Biogramme der weiblichen Reichs- und Landtagsabgeordneten des Zentrums sowie der bayerischen Volkspartei und weiterer führender Mitglieder katholischer Frauenorganisationen der damaligen Zeit im Anhang.