/ 03.06.2013
Christine Chwaszcza
Zwischenstaatliche Kooperation. Perspektiven einer normativen Theorie der internationalen Politik
Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag 1995; 231 S.; brosch., 46,- DM; ISBN 3-8244-4169-1Politikwiss. Diss. München. - Wie kommt zwischenstaatliche Kooperation zustande? Die Autorin beleuchtet die Mechanismen und Probleme der Kooperation anhand von Erkenntnissen der Spieltheorie. Darauf aufbauend entwickelt sie Ansätze einer normativen Theorie der Internationalen Beziehungen mit dem Ziel, die Grundlagen eines Systems kollektiver bzw. kooperativer (die Begriffe werden synonym verwandt) Sicherheit auf der Basis des Völkerrechts zu legen. Schließlich werden Perspektiven eines Systems kooperativer Sicherheit in Europa am Beispiel von NATO, EPZ und KSZE diskutiert. Leider weist das Buch einige Mängel auf: Die Betrachtung der Spieltheorie fällt zwar sehr anschaulich aus, bleibt jedoch in grundsätzlichen Bemerkungen stecken. Zum Thema der internationalen Kooperation hätte auch der Funktionalismus etwas zu sagen gehabt (z. B. Mitrany oder Haas, deren Werke jedoch nicht erwähnt werden). Schließlich sollte in einem 1995 erschienenen Buch nicht mehr nur von "KSZE" die Rede sein.
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.1 | 5.4 | 4.2 | 5.33
Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Christine Chwaszcza: Zwischenstaatliche Kooperation. Wiesbaden: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/903-zwischenstaatliche-kooperation_804, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 804
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Dr., Politikwissenschaftler.
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