/ 17.06.2013
Uwe Prell
Berlin - Bühne des Wandels
Online-Publikation 2004 (http://www.diss.fu-berlin.de/2004/132/); 604 S.Diss. FU Berlin; Gutachter: R. Rytlewski, P. Steinbach. - Berlin ist eine politische Stadt. So lautet die zentrale Annahme dieser Arbeit, die der Autor in mehreren Schritten belegt. Auf der Basis der „dichten Beschreibung“ von Clifford Geerts und dem Ansatz der „offenen Gesellschaft“ von Karl Popper legt er einen Reisebericht vor, der die verschiedenen Bereiche von Stadt - Kultur, Wirtschaft, Bevölkerung, Politik sowie Stadtgeschichte, Architektur und Stadtplanung - zu einem Gesamtbild integriert. Die Schilderung konzentriert sich auf die Zeit nach 1989/90. Es geht ihm darum, nicht nur die Probleme und Mängel der Stadt deutlich zu machen, sondern „zugleich die Chancen und Herausforderungen zu erkennen, ohne sie aufzuputschen zu überspannten Erwartungen. Ein nüchterner Blick scheint angemessen, keineswegs zu verwechseln mit blutleerer leidenschaftsloser Erbsenzählerei; eine Sicht also, die von der Kultur mehr fordert als den Streit um die Schließung von Theatern oder die Inthronisierung von Intendanten, für die Wirtschaftsstrategien mehr sind als eine Standortfrage, und für die Politik mehr ist als parteipolitische Ränkespiele.“ (24) Auf diese Weise zeigt sich, dass Berlins Gegenwart Entwicklungen und Potenziale aufweist, die bisher weder ausreichend erkannt noch genutzt wurden.
Anke Rösener (AR)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.325 | 2.331 | 2.35
Empfohlene Zitierweise: Anke Rösener, Rezension zu: Uwe Prell: Berlin - Bühne des Wandels 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/14697-berlin---buehne-des-wandels_26846, veröffentlicht am 25.06.2007.
Buch-Nr.: 26846
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Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
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