Skip to main content
/ 21.06.2013
Kai Diekmann

Der große Selbstbetrug. Wie wir um unsere Zukunft gebracht werden

München/Zürich: Piper 2007; 255 S.; geb., 16,90 €; ISBN 978-3-492-05122-4
Diekmanns „Plädoyer für den gesunden Menschenverstand“ (11) liest sich wie ein Verdikt gegen die Generation der Achtundsechziger. Als Feind des „gesunden Menschenverstandes“ hat der Chefredakteur der Bild-Zeitung den „Gutmenschen“ ausgemacht, den er als „pietistisch-abseitigen Frömmler“ (13) und verirrten Idealisten charakterisiert. In sein Kreuzfeuer gerät vor allem der „Selbstbetrug“ der Linken. So kritisiert er die Verleugnung der eigenen Landesinteressen sowie die Befürwortung einer lockeren Ausländer- und Einwanderungspolitik. Ähnliche Kritikpunkte an verschiedenen „Gutmenschen“ durchziehen das gesamte Buch. Im abschließenden Kapitel bringt Diekmann seine Vorwürfe in plakativen Slogans auf den Punkt: „Politisch ist die Generation Achtundsechzig komplett gescheitert“ (251). Damit nimmt er einen klaren Standpunkt ein. Seine häufig vereinfachten Urteile und pauschal zugespitzten Äußerungen machen dieses populärwissenschaftliche Buch jedoch für die Politikwissenschaft weitgehend uninteressant.
Jost Wübbeke (JW)
Student, Lehrstuhl für Internationale Politik, Ruhr-Universität Bochum.
Rubrizierung: 2.32.35 Empfohlene Zitierweise: Jost Wübbeke, Rezension zu: Kai Diekmann: Der große Selbstbetrug. München/Zürich: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/28254-der-grosse-selbstbetrug_33246, veröffentlicht am 03.04.2008. Buch-Nr.: 33246 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
CC-BY-NC-SA