/ 04.06.2013
Oliver Sowinski
Die Deutsche Reichspartei 1950-1965. Organisation und Ideologie einer rechtsradikalen Partei
Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 1998 (Europäische Hochschulschriften: Reihe XXXI, Politikwissenschaft 337); 406 S.; brosch., 98,- DM; ISBN 3-631-32475-8Diss. Göttingen. - "Die vorliegende Arbeit macht es sich zur Aufgabe, die Bedeutung der DRP als Wahrerin nationalsozialistischer Tradition aufzuzeigen. [...] Gleichzeitig gilt es, Schmollingers Darstellung der DRP als deutschnationale bzw. 'preußisch-konservative' Partei zurückzuweisen. Diese Fehlinterpretation Schmollingers unterschätzt das nationalsozialistische bzw. postfaschistische Potential innerhalb der DRP." (10) Der Autor will zunächst die Entwicklung der Organisation der DRP, ihren Weg zur "hegemonialen rechtsradikalen Partei in der Bundesrepublik während der fünfziger und zu Beginn der sechziger Jahre" (11) darlegen. Weiterhin soll der "nur durch taktische Anpassung minimale gebrochene ideologische Bezug der DRP" (11) zu Nationalsozialismus und Drittem Reich verdeutlicht werden. Damit zusammenhängend soll die Rolle dieser Partei "als organisatorisches Bindeglied zwischen NSDAP/SRP und NPD" (11) herausgearbeitet werden. Ein Anhang mit 20 Grafiken, 7 Tabellen sowie 5 Aufstellungen - u. a. über die Parteivorsitzenden und ihre Vertreter 1950-1965 - runden die Darstellung ab.
Inhaltsübersicht: 1. Organisationsgeschichte, Organisationsstruktur, Mitgliederprofil und soziale Basis der DRP: 1.1 Die Organisationsgeschichte der DRP (Gesamtpartei); 1.2 Die Organisationsgeschichte der DRP-Landesverbände; 1.3 Der Organisationsaufbau der DRP; 1.4 Mitgliederbewegung und Sozialprofil der DRP; 1.5 Die Sub- und Nebenorganisationen der DRP; 1.6 Die Finanzierung und die Finanzen der DRP; 1.7 Die DRP-Presse. 2. Ideologie, Programmatik und Propaganda der DRP: 2.1 Die Ideologie der DRP; 2.2 Zur Funktion der DRP-Programmatik; 2.3 Der Legalitätskurs der DRP; 2.4 Vom Aufbau des künftigen "Reiches"; 2.5 Die außenpolitischen Positionen der DRP; 2.6 Der Kampf der DRP gegen "Entnazifizierung" und für die "Ehre des deutschen Soldaten"; 2.7 Die DRP und die Heimatvertriebenenfrage; 2.8 Die wirtschafts- und sozialpolitischen Forderungen der DRP; 2.9 Die kommunalpolitischen Aussagen der DRP; 2.10 Die kulturpolitischen Zielvorstellungen der DRP; 2.11 Das rechtsradikale Milieu als soziale Basis der DRP.
Petra Beckmann-Schulz (Bm)
Dr., Politikwissenschaftlerin.
Rubrizierung: 2.331 | 2.37
Empfohlene Zitierweise: Petra Beckmann-Schulz, Rezension zu: Oliver Sowinski: Die Deutsche Reichspartei 1950-1965. Frankfurt a. M. u. a.: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/4649-die-deutsche-reichspartei-1950-1965_9559, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 9559
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Dr., Politikwissenschaftlerin.
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